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Studie der Deutschen Fachpresse: Fachverlage investieren in die Zukunft

Aktuelle Studie der Deutschen Fachpresse bestätigt Digitalisierung als größte Herausforderung für Fachverlage – Entwicklung neuer Produkte und Services soll Umsätze sichern und Wachstum stimulieren

Fachverlage befinden sich in einem durchgreifenden strukturellen Umbruch, der durch die Wirtschaftskrise nur beschleunigt wird. Mittelfristig planen Fachverlage daher, massiv in die Entwicklung neuer Angebote sowie in die Personalentwicklung zu investieren – und das trotz sinkender Umsätze und sinkender Profitabilität. Das sind zwei der Ergebnisse der Studie „Wege in die Zukunft – Herausforderungen für Fachverlage 2010/2013“, die heute beim Empfang der Deutschen Fachpresse auf der Buchmesse in Frankfurt vorgestellt wurde. Die Autoren Dr. Martina Steinröder (Steinröder Publishing Consulting) und Bernd Pitz (Selbstverständlich – Rat & Tat für Medien) haben im Rahmen der qualitativen Studie Geschäftsführer von Fachverlagen nach der aktuellen Geschäftsentwicklung, wichtigen Herausforderungen der nächsten Jahre und den daraus resultierenden strategischen Möglichkeiten befragt. Anhand der Ergebnisse wurden die von den Verlegern erwarteten Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Steinröder und Pitz haben die Studie mit Unterstützung der Deutschen Fachpresse durchgeführt.

Während Fachverlage mit einem hohen Anteil an Zeitschriften, bedingt durch die Wirtschaftskrise, deutliche Rückgänge bei den Anzeigenerlösen hinnehmen mussten, verlief die wirtschaftliche Entwicklung der Fachverlage mit einem gemischten Angebotsportfolio, beispielsweise im Wissenschaftsbereich, eher konstant. Die Fachverlage reagieren relativ besonnen und mit kurzfristigen Kosteneinsparungsmaßnahmen.

Als wesentliche Herausforderung sehen die Fachverlage die zunehmende Digitalisierung. Fachverlage erwarten zurückgehende Printumsätze. Die wichtigste Konsequenz: die Entwicklung von neuen Angeboten und Services für Fachzielgruppen. Während viele Verlage darauf hoffen, dass das Internet die Verlage aus der Krise rettet, sehen andere keine funktionierenden Online-Geschäftsmodelle und setzen auf Services oder Veranstaltungen. Schlüsselfaktoren für zukünftige Erfolge sind für Fachverleger daher Investitionen in die Produktentwicklung und die Personalentwicklung. Den Verlagen fehlen kompetente Mitarbeiter für den Aufbau neuer Geschäftsfelder. Insbesondere mittelgroße Fachverlage sind zudem von der zunehmenden technischen Komplexität bei gleichzeitig fehlenden Standards betroffen. Strategische Partnerschaften bei Produktentwicklung, Technologie und Vertrieb werden nach Aussage der Verleger benötigt.

Während über das „Was“, nämlich die wesentlichen strategischen Hebel, unter den Verlegern relative Einigkeit herrscht, besteht über das „Wie“ jedoch ein erhebliches Maß an Unsicherheit. „Neue Entwicklungen lassen sich aber kaum mit dem herkömmlichen Vorgehen beherrschen. Hohe Flexibilität und rasches Handeln sind die Erfolgsfaktoren zur Erschließung neuer Geschäftsfelder“, sagt Dr. Martina Steinröder, Geschäftsführerin Steinröder Publishing Consulting. Bernd Pitz, Geschäftsführer Selbstverständlich – Rat & Tat für Medien, erklärt: „Auch strategische Akquisitionen, zum Beispiel von Software-Unternehmen, können den benötigten Kompetenzaufbau erheblich beschleunigen.“

Bernd Adam, Geschäftsführer Deutsche Fachpresse, stellt fest: „Die Fachverlage zeigen echten Unternehmergeist, wenn sie jetzt trotz konjunktureller Krise versuchen, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Ohne Zweifel ein Kraftakt, und niemand hat ein Patentrezept. Doch wer nichts tut und auf die Rückkehr der alten Zeiten wartet, ist ganz sicher schlecht beraten.“

Die komplette Studie kann ab Mitte November bei der Deutschen Fachpresse (Martina Seiring, <link>seiring@deutsche-fachpresse.de) angefordert werden.

Grafiken zum Download finden Sie hier:

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