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Erfolgskurs der Fachmedien: Fachpresse-Statistik 2017 belegt zukunftsorientiertes Handeln der Fachmedienhäuser

Foto: Unsplash/rawpixel

Erfolgskurs mit Perspektive: Deutsche Fachmedienhäuser verzeichnen 2017 ein Umsatzplus von 4,6 Prozent. Insgesamt steigt der Gesamtumsatz deutscher Fachmedienhäuser 2017 um 337 Millionen Euro auf 7,65 Milliarden Euro. Wichtigste Wachstumstreiber sind die Erlöse aus digitalen Medien, die mittlerweile mit 31,6 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen. Die Printerlöse weisen eine leicht rückläufige Tendenz auf, bleiben aber insgesamt die wichtigste Erlösquelle. Deutlich gestiegen sind die Erlöse aus Veranstaltungen und Messen. Das zeigt die aktuelle Fachpresse-Statistik 2017 der Deutschen Fachpresse. Die Fachpresse-Statistik 2017 wurde methodisch neu aufgesetzt und ist daher mit den Vorjahres-Statistiken nicht vergleichbar. Sie basiert auf einer Marktschätzung und einer Mitgliederbefragung im April 2018. Errechnet wurden die Daten im Auftrag der Deutschen Fachpresse vom Institut Dr. Egon Bellgardt (Frankfurt am Main).

„Unsere neu aufgesetzte Fachpresse-Statistik zeigt eindeutig: Fachmedienhäuser spielen im B2B-Medien- und Informationsmarkt eine herausragende Rolle und sind dank innovativer Omni-Channel-Angebote für ihre Kunden unverzichtbar“, bilanziert Fachpresse-Sprecher Stefan Rühling. „Die Portfolioerweiterungen und die Zuwächse insbesondere im digitalen Geschäft belegen, dass Fachmedienhäuser mit Kundenorientierung, Qualität und Agilität die richtigen Antworten auf die heutigen Herausforderungen haben und immer einen Schritt voraus sind.“

Wachsende Vielfalt auf allen Kanälen – Print bleibt Erlösquelle Nummer 1
Im Printbereich, der im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent schrumpft, weisen alle Erlösarten eine rückläufige Tendenz auf (-40 Mio. Euro). Mit 55,7 Prozent (4,26 Mrd. Euro) der Gesamtumsätze bleibt Print jedoch die wichtigste Erlösquelle der Fachmedienhäuser und ist vor allem durch das Fachzeitschriftengeschäft geprägt. Während die Anzeigen- und Vertriebserlöse der Fachzeitschriften nur leicht zurückgehen (Anzeigen: -0,3 %; Vertrieb: -0,7 %), sinken die Fachbucherlöse um moderate 2,5 Prozent. Trotz dieses Erlösrückgangs steigt die Anzahl der gedruckten Fachzeitschriftentitel um 2,2 Prozent auf 5.627 Titel. Das belegt, dass Fachmedienhäuser ihre Zielmärkte immer ausdifferenzierter durchdringen – und zwar auf allen Kanälen. So planen drei Viertel der Verlage eine Erweiterung ihres Produktportfolios. Hauptsächlich wird eine Erweiterung der digitalen Medien geplant (65 %), aber auch im Printbereich planen 27 Prozent der Verlage eine Erweiterung. Die weiteren Bereiche werden von 35 Prozent (Veranstaltungen/Messen) und 31 Prozent (Dienstleistungen) genannt.

Digitale Medien sind stärkster Wachstumstreiber
Die digitalen Medien wuchsen 2017 um 12,5 Prozent und tragen mit 269 Millionen Euro am meisten zum Gesamtwachstum von insgesamt 337 Millionen Euro bei. Sehr dynamisch entwickelten sich die Werbeerlöse (+24,3 %). Die Vertriebserlöse wuchsen um deutliche 6,5 Prozent.  Mit 1,41 Mrd. Euro sind die Vertriebserlöse die wichtigste Erlösquelle im Digitalgeschäft. Hierzu zählen beispielsweise Datenbanken mit digitalen Fachzeitschriften und -büchern sowie Softwareprodukte. Die digitale Werbung erwirtschaftet einen Umsatz von 940 Millionen Euro. Der Anteil digitaler Medien an den Gesamtumsätzen beträgt 2017 31,6 Prozent (2,42 Mrd. Euro).

Stark in neuen Geschäftsfeldern: Steigende Erlöse durch Veranstaltungen/Messen und Dienstleistungen
Im Bereich Veranstaltungen und Messen gewinnen Fachmedienhäuser zunehmend an echter Marktbedeutung. Die Veranstaltungserlöse tragen mit 88 Millionen Euro (+17,9 %) zum Wachstum bei. Insgesamt entfallen auf sie 7,6 Prozent (580 Mio. Euro) am Gesamtumsatz. Der Wachstumsbeitrag der Dienstleistungserlöse liegt bei 27 Millionen Euro (+12,6 %).

Die Jahresergebniserwartungen für 2018 fallen positiv aus. 38 Prozent der Verlage erwarten eine Verbesserung ihrer Ergebnisse, nur rund jeder siebte Verlag rechnet für das laufende Jahr mit einer Verschlechterung gegenüber 2017. Die erwartete Entwicklung der Mitarbeiterzahl ist ebenfalls erfreulich: 50 Prozent gehen von einer wachsenden Personalentwicklung aus, nur 12 Prozent erwarten einen Rückgang.